Geschichte der mobilen Betreuung und Pflege OÖ

Die Mobilen Pflegedienste in Oberösterreich sind heute hochprofessionelle Dienstleistungsunternehmen, die nach wirtschaftlichen und fachlichen Kriterien geführt werden und modernste, transparente Strukturen aufweisen. Rund 80% der Kosten werden durch öffentliche Gelder (Land OÖ / Sozialhilfeverbände) finanziert, der Rest wird mittels sozial gestaffelter Beiträge vom Kunden getragen.
13 unterschiedlich große soziale Non-Profit – Organisationen bieten Hauskrankenpflege und Mobile Betreuung und Hilfe (Fachsozialbetreuung Altenarbeit und Heimhilfe) an und sind Arbeitgeber für rund 2.400 MitarbeiterInnen. Unser Bundesland ist in Betreuungs-Sprengel aufgeteilt, wobei jedem Sprengel 1-2 Anbieterorganisationen zugeteilt sind.

Begonnen hat der Mobile Dienst 1973, als das OÖ Sozialhilfegesetz aus der Taufe gehoben und dort erstmals die Hauskrankenpflege verankert wurde. Am 1. März 1975 machten sich in OÖ tatsächlich die ersten Hauskrankenpflegerinnen auf den Weg. Das Aufgabengebiet war anfangs deutlich weiter gefasst: neben der medizinisch –pflegerischen Versorgung übernahm das diplomierte Pflegepersonal oft auch Hilfestellungen im Alltag, die heute durch die Mobile Betreuung und Hilfe abgedeckt werden. Die Betreuung war für die KundInnen damals noch kostenlos und wurde zur Gänze vom Land OÖ getragen.
1993 wurde das Sozialhilfegesetz ausgebaut und zusätzlich zur Hauskrankenpflege die Altenbetreuung eingeführt.
Eine weitere Aufwertung erfolgte 1998, als den mobilen Diensten per Gesetz der Vorrang gegenüber den stationären eingeräumt wurde, um hilfebedürftigen Menschen ein möglichst langes Verbleiben in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen – einGrundsatz, der bis heute unter dem Schlagwort „mobil vor stationär“ gilt.
Ab 2002 konnte das Portfolio der Mobilen Dienste mit der Einführung der „Heimhilfe“abgerundet werden. Seitdem sind Multiprofessionelle Teams im Einsatz, derenEinführung die Wirtschaftlichkeit und Qualität verbesserte („alle Leistungen aus einer Hand“). Ein Team setzt sich aus drei Berufsgruppen zusammen:
Die Diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerIn (Hauskrankenpflege) ist für den gesamten Pflegeprozess verantwortlich und übernimmt auf Anordnung des behandelnden Arztes die medizinisch – pflegerische Versorgung von Menschen aller Altersgruppen. Die Tätigkeiten der FachsozialbetreuerInnen Altenarbeit umfassen Maßnahmen wie Körperpflege, Mobilisation sowie die Förderung der Selbständigkeit alter und kranker Menschen. Schließlich unterstützen die HeimhelferInnen Betreuungsbedürftige bei der Haushaltsführung und den Aktivitäten des täglichen Lebens im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe.

Die zunehmende Bedeutung der Mobilen Dienste zeigt sich auch in Zahlen sehr beeindruckend: Die Einsatzstunden stiegen von 360.000 im Jahre 1994 auf 1,6 Millionen Stunden im Jahr 2017. Aktuell werden rund 37.000 KundInnen betreut.
Die Mobilen Dienste bieten attraktive, regionale Arbeitsplätze in einem Berufsfeld mit Zukunft, in dem sich Beruf und Familie gut vereinen lässt – Da wo Du zu Hause bist!

Weitere Informationen zu:
Mobiler Dienst: https://www.mobilepflege-ooe.at

Ausbildungsmöglichkeiten / Berufsbilder: https://www.sinnstifter.at

Betreuungs- und Pflegeangebot: http://www.pflegeinfo-ooe.at

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