Das war die Connect – Karrieremesse 2023
Das war die Connect-Karrieremesse 2023
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Einmal jährlich veranstaltet dieAltenbetreuungsschule des Landes OÖ für rund 50 Schülerinnen und Schüler die Veranstaltung „Tag der Möglichkeiten“.
Dieser Tag dient den Schüler:innen dazu, mit unterschiedlichen Einrichtungen und Organisationen ins Gespräch zu kommen. Dabei soll ein gegenseitiges Kennenlernen ermöglicht und berufliche Chancen aufgezeigt werden.
Zum wiederholten Male war auch heuer die ARGE Mobile Betreuung und Pflege eingeladen, sie durfte sich als eine von insgesamt fünf Organisationen vorstellen und präsentieren.
Das Interesse der Schüler:innen war sehr groß. Viele kennen das Berufsbild der Mobilen bis zu diesem Zeitpunkt viel zu wenig oder haben sich noch nie näher damit auseinandergesetzt. Die beiden Mitarbeiterinnen erzählten aus ihrem beruflichen Alltag und vermittelten die Chancen und Herausforderungen, die mit der Wahl dieses Berufsumfeldes einhergehen. Sie konnten mit einigen Vorurteilen aufräumen und die vielschichtigen Seiten ihres Berufes mit großer Authentizität vermitteln.
Alle Auszubildende, die neugierig wurden, konnten noch an diesem Tag für ein Praktikum weitervermittelt werden.
Sie haben Interesse die ARGE kennenzulernen? Dann kontaktieren Sie uns, wir kommen gerne vorbei und stellen unsere Arbeit vor.
Am 14.11.22 fand die Ziehung der Gewinner*innen der Tankgutscheine statt. Die Gewinnverständigung ist bereits erfolgt, wir gratulieren herzlich!
Wir bedanken uns für die zahlreiche Teilnahme und die vielfältigen Antworten auf unsere Fragen, die wir hier kurz und knackig zusammenfassen:
FLEXIBEL – SELBSTSTÄNDIG – ABWECHSLUNGSREICH
Diese Eure Rückmeldungen bekommen nicht nur die Öffentlichkeitsarbeiter*innen der ARGE Mobile Betreuung und Pflege OÖ, sondern auch alle Organisationen – also Eure Arbeitergeber*innen.
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Lebenswert vom Landesverband Hospiz darf sich auch das Projekt HiM OÖ vorstellen. Neben diesem Bericht auf Seite 6, findest Du viele andere interessante Beiträge zum Thema Hospiz und Palliative Care.
https://www.hospiz-ooe.at/zeitschrift-lebenswert/
In den berufsgruppenübergreifenden Workshops wird mithilfe der Storyline-Methode gearbeitet. Dieser didaktisch-methodischer Ansatz stammt ursprünglich aus Schottland und basiert darauf, dass die Inhalte des Workshops nicht systematisch abgehandelt werden sondern anhand von einer einfachen Geschichte.
Die Teilnehmer*innen kreieren typische Personen (Kund*in, Angehörige, Pflegeperson) aus ihrer beruflichen Erfahrung sowie deren Geschichten. Diese Geschichte wird im Laufe des Workshops Schritt für Schritt weiterentwickelt.
Am Beispiel dieser Personen werden unterschiedliche zentrale Aspekte in der Begleitung von schwerkranken und sterbenden Klient*innen bearbeitet (z.B. Kommunikation, Symptomlinderung, Lebensqualität in der Sterbephase) und die Entwicklung einer palliativen Haltung angestrebt.
Das aktive Lernen der Teilnehmer*innen und der Erfahrungsaustausch in der Gruppe stehen im Vordergrund der Workshops. Durch die Methodenvielfalt finden die Teilnehmer*innen leichter einen persönlichen Zugang zu den Inhalten und stellen am Ende der Workshops oftmals überrascht fest: „Durch die Geschichten konnte ich mir alles viel besser vorstellen und konnte Verknüpfungen zu bereits Erlebtem machen. Es machte Spaß und ich habe mir so viel merken können für meinen beruflichen Alltag.“
Ein paar Impressionen vom Workshop – klicke auf die Bilder um diese groß dazustellen:
Das Projekt „Hauskrankenpfelge im Zentrum – HiZ“ war von 2019 bis Ende 2022 von Hospiz Österreich und den landeskoordinierenden Hospiz- und Palliativorganisationen von Vorarlberg, Kärnten, Steiermark und Oberösterreich initiiert, geleitet und koordiniert.
In den Bundesländern lief und läuft das Projekt „Hauskrankenpflege im Zentrum – HiZ“ unter unterschiedlichen Arbeitstiteln. In Oberösterreich ist es das Projekt HiM –
Hospiz und Palliatve Care in der Mobilen Betreuung und Pflege
Die Ausrollung des Projektes in Oberösterreich geht noch ein Jahr weiter um dann ab 2024 in den Regelbetrieb über zu gehen.
Der gemeinsamen Projektverlauf mit dem Dachverband Hospiz und den Bundesländern Vorarlberg, Kärnten und Steiermark ist in der Abschlussmappe dokumentiert.
Am 15.9.2021 fand im Alten Rathaus die Verleihung der Gesundheitspreise der Stadt Linz 2021 statt.
Wir haben mit dem Projekt HiM OÖ den 2ten Platz erreicht und durften nach der Projektpräsentation die Ehrung entgegen nehmen.
Im Jahr 2020 zählte Oberösterreich 74.172 betreuungs- und pflegebedürftige Personen. Das sind genau 5% der Bevölkerung. Mehr als die Hälfte davon, exakt 53%, werden von den 12 Anbieter*innen der Mobilen Betreuung und Pflege betreut. Das unterstreicht die tragende Rolle der „Mobilen“ in der Langzeitpflege. Der Slogan „Mobil vor Stationär“ ist damit auch in Zahlen gegossen.
Der Anteil der betreuungs- und pflegebedürftigen Personen in den kommenden Jahren wird deutlich steigen. Um den personellen Herausforderungen in der Langzeitpflege zu begegnen und eine nachhaltige Gesamtstrategie zu entwickeln, wurde als erster Arbeitsschwerpunkt des Sozialressorts in der Legislaturperiode 2021 bis 2027, gemeinsam mit dem Oö. Gemeindebund und dem Oö. Städtebund, der „Fachkräftestrategieprozess Pflege“ beauftragt und am 18.Februar 2022 gestartet.
Die Ergebnisse dieses kompakt und fokussiert geführten Prozesses sind unter folgendem Link zu finden:
Fachkräftestrategie Pflege
Der 24.ÖGKV Kongress fand von 9.6. bis 10.6. 2022 im Linzer Designcenter statt. Die meisten Teilnehmer*innen an diesem Kongress arbeiten in der Pfelge oder befinden sich in Ausbildung.
Die ARGE Mobile Betreuung und Pflege OÖ war mit einem Infostand vertreten. Die Besucher*innen am Stand konnten an eine kurzen Umfrage teilnehmen. Dabei haben sich die Vorteile einer Anstellung in der „Mobilen“ ganz klar bestätigt:
-> Ein regionaler Arbeitsplatz,
-> mit flexibler Zeiteinteilung und
-> selbstbestimmtes Arbeiten,
waren die meistgenannten Vorzüge.
Hier geht es zur Berichterstattung vom Kongress und zur Fotogalerie:
https://oegkv.at/aktuelles/das-war-der-oegkv-kongress-2022/
Die Arbeitsgemeinschaft Mobile Betreuung und Pflege OÖ entwickelte im Rahmen eines Projekts ein gemeinsames Konzept zur Vorstellung ihrer Dienstleistungen an den unterschiedlichen Ausbildungsstätten für Pflegeberufe in Oberösterreich.
Ziel des Projekts ist es, Menschen die sich bereits in Ausbildung zu einem Pflegeberuf befinden, auf das abwechslungsreiche und gesellschaftlich so wichtige Betätigungsfeld der Pflege zu Hause aufmerksam zu machen. Zu Hause alt werden und so lange wie möglich in den vertrauten 4 Wänden bleiben zu könne, wünschen sich die meisten von uns. „Mobil vor Stationär“ ist dazu auch von politischer Seite immer wieder als Slogan zu hören.
Im Bereich der Mobilen Pflege ist derzeit leider kein Pflichtpraktikum im Rahmen der Pflegeausbildungen vorgesehen. Dadurch kommen viele Schülerinnen und Schüler nur theoretisch und nie praktisch mit dem Tätigkeitsfeld der ambulanten Betreuung und Pflege in Kontakt. Diese unterscheidet sich jedoch in sehr vielen Aspekten vom stationären Einsatzgebiet.
Aus der Praxis – für die Praxis: unsere Vortragenden wissen wovon sie sprechen und sowohl organisatorische als auch andere, für den späteren Berufsalltag in der mobilen Pflege relevante Aspekte, finden bei diesen Besuchen Rede und Antwort.
Wer Interesse an einem Praktikum hat erfährt auf dieser Webseite, welche Organisation in der Nähe des eigenen Wohnortes Mobile Betreuung und Pflege anbietet.
Kontakte für Bildungseinrichtungen zur Vereinbarung eines Vorstellungstermines:
Christina Pree
christina.pree@diakoniewerk.at
Oliver Weichselbaumer
oliver.weichselbaumer@ooe.hilfswerk.at
Am 10.5. 2022 erschien die Sonderbeilage mit dem Titel „Pflege und Betreuung zu Hause“. Ein Gemeinschaftsprojekt der ARGE MBP OÖ und dem LR Dr. Hattmannsdorfer mit den OÖ Nachrichten.
Viele Informationen rund um die Mobile Pflege, Ausbildungen und Beruf, sowie zum Fachkräftestrategieprozess sind darin zu finden.
Hier kann die Sonderbeilage als pdf heruntergeladen werden:
Am 29.3.2022 fand nach mehreren pandemiebedingten Verschiebungen die Connect Karrieremesse an der FH OÖ in Linz statt.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher konnten sich über das breite Spektrum an Sozialberufen, Ausbildungen, Arbeitgebern und Angeboten informieren.
In den Beratungen am Stand der ARGE Mobilen Betreuung und Pflege waren unterschiedliche Informationen gefragt:
Berater*innen und Lehrende suchten für ihr Klientel Arbeitsplätze, Ausbildungsmöglichkeiten, Praktikumsplätze, oder auch „nur“ die Möglichkeit in einen Beruf hineinschnuppern zu können. Schüler*innen konnten mit Informationen zu Pflegeberufen versorgt werden, einige Besucher*innen interessierten sich auch speziell für die Mobile.
Mehr Infos zur Messe:
https://www.connect-sozialwirtschaft.at/blog-news/aktuelles-leser-hero/das-war-die-connect-2022.html
https://tv1.nachrichten.at/ober%25C3%25B6sterreich/sendung/2022_13/Karrieremesse_Connect/27209
https://www.connect-sozialwirtschaft.at/galerie.html
Im Mai und Juni 2021 fanden an 5 Standorten in Oberrösterreich Infostände zur Mobilen Betreuung und Pflege statt. Linz, Wels, Steyr, Ried und Vöcklabruck wurden besucht, die Bilder zeigen einige Impressionen dieser Reise.
Großes Interesse gab es an den Ausbildungsmöglichkeiten rund um den Pflegeberuf. Fachkräfte in der Pflege sind dringend gesucht. Die Ausbildungen sind teilweise über eine Stiftung oder mit Fachkräftestipendium möglich – es wartet ein sinnvoller und krisensicherer Job. Zum Beispiel in der Mobilen Betreuung und Pflege, wo Arbeiten „dort, wo Du zu Hause bist“, viele weitere Vorteile und einen Gewinn an Lebensqualität mit sich bringt.
Interesse? Oder Infostände verpasst? – Auf der Startseite dieser Webseite befinden sich alle Infos und weiterführende Links!
Zu Hause sterben – ein Wunsch, der viele Menschen bewegt. Die Mobile Betreuung und Pflege begleitet diesen Wunsch mit fachkundig geschultem Personal.
Um oberösterreichweit eine einheitliche Haltung und Werte für die Mobile Betreuung und Pflege zu entwickeln, kommt es im Projekt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben.
Das Ziel des Projektes ist es, über Maßnahmen der Organisationsentwicklung und Fortbildung die Mitarbeiter*innen der Mobilen Betreuung und Pflege in ihrer Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Menschen zu unterstützen und die Zusammenarbeit mit zentralen Stakeholdern in der Betreuung (Allgemeinmediziner*innen, spezialisierte Hospiz- und Palliativversorgung, Rettung, Apotheken, …) zu verbessern. Durch das Projekt soll der Wunsch der Menschen, zu Hause betreut zu werden und auch zu Hause versterben zu können, stärker als bisher Realität werden.
Das Projekt HiM ist kein Ersatz zu den mobilen Palliativteams, die in Oberösterreich unterwegs sind, sondern ein weiteres Angebot zur Verbesserung der Versorgungssituation. (Übersicht der Mobilen Hospiz- und Palliativdienste OÖ)
Männliche Pflegekräfte haben sowohl in der ambulanten als auch in der stationären und mobilen Pflege noch Seltenheitswert. Aber warum?
Eine Harvard-Studie aus dem Jahr 2015 hat gezeigt, dass Frauen als Beitrag zur globalen Gesundheitsversorgung einen Gegenwert von drei Billionen Dollar leisten. Diese Studie beweist also, was in der Öffentlichkeit seit Jahren verankert ist: Pflege ist, weltweit betrachtet, weiblich. Dieser Anker muss jedoch dringend gelichtet werden: Alleine, um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, müssen Männer in Zukunft stärker ins Boot der Pflege geholt werden. Wie kann das gelingen?
Vorurteile aufbrechen
„Männer sind nicht empathisch – Frauen schon!“, dieses und viele andere Vorurteile müssensich Männer, die in der Pflege tätig sind, oftmals von der Gesellschaft anhören. Dass diese Pauschalisierungen jedoch nicht haltbar sind, zeigt sich an der tollen Arbeit, die bereits zahlreiche Männer in Pflegeberufen leisten. Wer die Pflegemotivation von Männern steigern will, muss also bestehende Rollenbilder überdenken und mit Männlichkeitsklischees brechen. Von wegen „leichter Frauenjob“: So ist der Pflegeberuf etwa ein physisch sehr fordernder Beruf – es grenzt durchaus an eine körperliche Höchstleistung, einen bettlägerigen Kunden mit Übergewicht umzulagern. Die Wahl zwischen Arbeit auf der Baustelle oder am Pflegebett sollte also nicht zu vorschnell getroffen werden.
Rückenwind geben
Es ist auch bei weitem nicht so, dass pflegebedürftige Männer nur von weiblichem Pflegepersonal versorgt werden wollen – insbesondere, wenn es um Kommunikation und Versorgung des Intimbereichs geht. Der Wunsch mancher Kunden nach gleichgeschlechtlicher Pflege ist aber ohne männliches Personal nicht zu realisieren. Männer in der Pflege arbeiten zwar bereits als Vorreiter für eine gleichgeschlechtliche Pflege, brauchen aber auch Rückenwind von der Politik, wie Herbert S., Mitarbeiter in der Mobilen Pflege, aus Erfahrung sagt:
„Dass auch wir Männer für die Pflege der älteren Generation verantwortlich sind, muss gesellschaftlich und politisch gefördert werden. Nur so kann ein neues Bewusstsein in der Gesellschaft entstehen, in dem Sorge- und Pflegetätigkeiten als selbstverständliche Elemente männlicher Identität angesehen werden und welches junge Männer ermutigt, inPflegeberufen tätig zu werden.“
Anreize schaffen
Neben den geschlechtlichen Vorurteilen und der mangelnden Wertschätzung durch die Politik halten sich auch viele weitere Gerüchte rund um den Pflegeberuf wacker: Die Bezahlung sei schlecht, die Arbeitszeiten hart und die Aufstiegschancen gering. Es stimmt
wohl bis zu einem gewissen Grad: Noch immer wertet unsere Gesellschaft produzierende Branchen höher, als dienstleistende. Doch eine Verschiebung der Prioritäten zeichnet sich ab und mit der Veränderung der Geschlechterverteilung werden sich auch viele Rahmenbedingungen ändern. Wir müssen nur damit beginnen.
Das neue Männerbild
Definieren wir also das Bild der pflegenden Männer neu: Die Pflege braucht Männer, die fest anpacken, praktisch denken und sich gut in andere einfühlen können. Starke Männer mit Macherdrang, die gerne das Leben der älteren Generation positiv gestalten möchten und bereit sind, eine selbstbewusste Vorreiterrolle in der Gesellschaft einzunehmen, sind gefragt. Wir sind bereit!
Die Mobilen Pflegedienste in Oberösterreich sind heute hochprofessionelle Dienstleistungsunternehmen, die nach wirtschaftlichen und fachlichen Kriterien geführt werden und modernste, transparente Strukturen aufweisen. Rund 80% der Kosten werden durch öffentliche Gelder (Land OÖ / Sozialhilfeverbände) finanziert, der Rest wird mittels sozial gestaffelter Beiträge vom Kunden getragen.
13 unterschiedlich große soziale Non-Profit – Organisationen bieten Hauskrankenpflege und Mobile Betreuung und Hilfe (Fachsozialbetreuung Altenarbeit und Heimhilfe) an und sind Arbeitgeber für rund 2.400 MitarbeiterInnen. Unser Bundesland ist in Betreuungs-Sprengel aufgeteilt, wobei jedem Sprengel 1-2 Anbieterorganisationen zugeteilt sind.
Begonnen hat der Mobile Dienst 1973, als das OÖ Sozialhilfegesetz aus der Taufe gehoben und dort erstmals die Hauskrankenpflege verankert wurde. Am 1. März 1975 machten sich in OÖ tatsächlich die ersten Hauskrankenpflegerinnen auf den Weg. Das Aufgabengebiet war anfangs deutlich weiter gefasst: neben der medizinisch –pflegerischen Versorgung übernahm das diplomierte Pflegepersonal oft auch Hilfestellungen im Alltag, die heute durch die Mobile Betreuung und Hilfe abgedeckt werden. Die Betreuung war für die KundInnen damals noch kostenlos und wurde zur Gänze vom Land OÖ getragen.
1993 wurde das Sozialhilfegesetz ausgebaut und zusätzlich zur Hauskrankenpflege die Altenbetreuung eingeführt.
Eine weitere Aufwertung erfolgte 1998, als den mobilen Diensten per Gesetz der Vorrang gegenüber den stationären eingeräumt wurde, um hilfebedürftigen Menschen ein möglichst langes Verbleiben in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen – einGrundsatz, der bis heute unter dem Schlagwort „mobil vor stationär“ gilt.
Ab 2002 konnte das Portfolio der Mobilen Dienste mit der Einführung der „Heimhilfe“abgerundet werden. Seitdem sind Multiprofessionelle Teams im Einsatz, derenEinführung die Wirtschaftlichkeit und Qualität verbesserte („alle Leistungen aus einer Hand“). Ein Team setzt sich aus drei Berufsgruppen zusammen:
Die Diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerIn (Hauskrankenpflege) ist für den gesamten Pflegeprozess verantwortlich und übernimmt auf Anordnung des behandelnden Arztes die medizinisch – pflegerische Versorgung von Menschen aller Altersgruppen. Die Tätigkeiten der FachsozialbetreuerInnen Altenarbeit umfassen Maßnahmen wie Körperpflege, Mobilisation sowie die Förderung der Selbständigkeit alter und kranker Menschen. Schließlich unterstützen die HeimhelferInnen Betreuungsbedürftige bei der Haushaltsführung und den Aktivitäten des täglichen Lebens im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe.
Die zunehmende Bedeutung der Mobilen Dienste zeigt sich auch in Zahlen sehr beeindruckend: Die Einsatzstunden stiegen von 360.000 im Jahre 1994 auf 1,6 Millionen Stunden im Jahr 2017. Aktuell werden rund 37.000 KundInnen betreut.
Die Mobilen Dienste bieten attraktive, regionale Arbeitsplätze in einem Berufsfeld mit Zukunft, in dem sich Beruf und Familie gut vereinen lässt – Da wo Du zu Hause bist!
Weitere Informationen zu:
Mobiler Dienst: https://www.mobilepflege-ooe.at
Ausbildungsmöglichkeiten / Berufsbilder: https://www.sinnstifter.at
Betreuungs- und Pflegeangebot: http://www.pflegeinfo-ooe.at
(Care.Consulting, Salzburg)
Steckbrief:
1.) Wie sehen Sie die Entwicklung der Pflege und der Mobilen Dienste in Österreich und speziell in Oberösterreich gerade in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, Transparenz und die hohen Anforderungen?
Und da ist sie wieder, die Frage nach der Wirtschaftlichkeit und Transparenz. Sie kommt fast immer als Erstes, erst an dritter Stelle steht die Frage nach den Herausforderungen. Die Frage impliziert jaimmer den Gedanken „Wir können uns die Pflege der Menschen bald nicht mehr leisten!“ DiesenGedanken finde ich für unsere reiche Gesellschaft eine Schande und für mich als Babyboomer (ich bin eine von den vielen, die einmal Pflege brauchen wird!) eine Zumutung. Ich war einige Jahre politisch tätig und habe erlebt, wie im Bereich Straßen- Kanalbau, … in den politischen Ausschüssen innerhalb von 5 Minuten Millionen beschlossen wurden, ohne mit der Wimper zu zucken und ohne Diskussion. Dafür ist das Geld da. Aber geht’s um Soziales, geht’s um Pflege, rufen alle: „Nicht mehr leistbar!“ Esist eine Sache der Priorisierung, das Geld ist eindeutig da.
Für mich stehen andere Fragen im Vordergrund: Wie wollen wir mit den vielen alten Menschen heute und morgen umgehen? Was können wir tun, damit alte Menschen möglichst spät pflegebedürftig werden und möglichst lange selbständig zu Hause leben können? Wie werden wir in Zukunft Menschen für den Pflegeberuf begeistern können? Das sind die Fragen, um die es eigentlich geht. Wenn wir auf diese Fragen keine Antworten finden, dann haben wir als Gesellschaft bald wirklich ein Problem.
2.) Greifen die Maßnahmen der Ausbildungsoffensive und entschärfen diese den Pflegekräftemangel?
Ich bin grundsätzlich froh um jede Maßnahme, weil der auf uns zukommende Pflegepersonalmangel ist gewaltig. Aber mir passiert ehrlich gesagt viel zu wenig. Bei allen Maßnahmen geht es immer darum die augenblickliche Spitze an Problemen in den Griff zu bekommen. Was wir aber wirklich brauchen würden, wäre eine Systemänderung, Visionen für die Zukunft. Es geht nicht nur darum Menschen in die Pflegeausbildung zu bekommen, es geht vor allem darum ausgebildete Menschen in der Pflege zu halten. Und da bin ich wieder beim Thema Finanzierung. Im Bereich Altenpflege geht’s,aufgrund des Kostendrucks, immer mehr darum, Menschen in immer kürzerer Zeit körperlich abzufertigen, in der stationären wie in der mobilen Altenpflege. Der Druck ist enorm. Nur wer möchte so arbeiten? Wer soll sich bei dieser Aussicht für den Pflegeberuf interessieren? Warum soll jemand bei diesen Rahmenbedingungen im Pflegeberuf bleiben? Ausbildungsoffensiven lösen da wenig. Es braucht einen Systemwandel, eine andere Altenpflege, eine in der es Spaß macht zu arbeiten.
3.) Welchen „Nutzen“ bringen die Mobilen Dienste für die Bevölkerung, warum sind sie sowichtig?
Der Nutzen, den die mobilen Dienste der Bevölkerung bringen, ist die Versorgung in den eigenen vier Wänden und damit der längere Verbleib im eigenen Daheim. Allerdings finde ich, dass die mobilen Dienste höheres Potential hätten, würde die Politik ihnen dieses Potential zugestehen.
Würden bei den mobilen Diensten unter anderem auch andere Professionen wie ErgotherapeutInnen, … in den Teams arbeiten, würde es nicht nur um Pflege gehen, sondern vor
allem um Alltagstraining, um Rehabilitation, dann würden die mobilen Dienste auch den Nutzen bringen, Pflegebedürftigkeit zu verhindern bzw. Selbständigkeit wieder zu erlangen. Mir geht es in der Altenpflege grundsätzlich viel zu viel nur um Pflege.
4.) Wo sehen Sie die größten Probleme für MitarbeiterInnen?
Altenpflege ist am Weg zur Massenabfertigung zu verkommen. Das ist das größte Problem der MitarbeiterInnen. Der Blick in die Pflegezukunft ist derzeit nicht erbaulich.
5.) WelcheWegekönnenSiedenKollegInnenanbieten,ummitdenemotionalenBelastungen und Herausforderungen im Pflegedienst und speziell in den Mobilen Diensten fertig zu werden?
Kommt drauf an, wie Sie diese Frage verstehen. Sie klingt ein wenig nach: Was kann man tun, damit die Pflegekräfte den enormen Druck und die Fließbandpflege besser verkraften? Darauf gebe ich keine Antwort. Geben Sie Pflegepersonen Rahmenbedingungen, die ihnen ermöglichen Pflegearbeit umfassend, also bio-psycho-sozial zu leisten, geben Sie ihnen dazu ausreichend Schulungen, Supervisionen und vor allem Anerkennung, und Belastungen können getragen werden.
6.) PflegederZukunft.WiesiehtdieausIhrerSichtaus?
Pflege wird ein Beruf der Zukunft werden. Die Personalnot wird so groß sein, dass sich jede Pflegeperson in Zukunft den Arbeitsplatz aussuchen wird können.
Außerdem werden sich die pflegebedürftigen Menschen der Zukunft verändern, es kommen die Babyboomer in die Jahre und die haben schon einmal die Welt verändert. Dieser Druck und die neuen Erwartungen werden zu einer bunteren Pflegeszene führen, zu einem Wettbewerb der Pflegeorganisationen und zu einem Wandel des Pflegesystems. Es wird wieder menschlicher werden.
Dürfen wir uns vorstellen? Wir sind die ARGE Mobile Betreuung und Pflege Oberösterreich – eine Arbeitsgemeinschaft von 12 Organisationen, welche allesamt mobile Pflege und Betreuung Hilfe, also Hauskrankenpflege, Fachsozialbetreuung Altenarbeit sowie Heimhilfe anbieten. Unsere Arbeitsgemeinschaft arbeitet nun bereits seit mehr als 25 Jahren sehr erfolgreich zusammen. Die Beauftragung unserer Organisationen erfolgt durch die Sozialabteilung des Landes Oberösterreich und den Sozialhilfeverbänden, bzw. Magistraten. Unsere angebotenen Leistungen werden daher aus öffentlichen Geldern finanziert und unterliegen selbstverständlich strengen Qualitätsrichtlinien und Berichtspflichten. Unsere Ziele als ARGE Mobile Betreuung und Pflege sind vielfältig: Über die koordinierte Vertretung der Interessen der Organisationen, KundInnen und MitarbeiterInnen mit und gegenüber Politik und Verwaltung, der Erarbeitung gemeinsamer Positionen zu einschlägigen Fachthemen bis hin zur Wahrnehmung gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit.
Im Mai 2019 startete die ARGE daher eine breit angelegte Informationskampagne, um das Interesse an der Berufsgruppe zu stärken und generell für das spannende Berufsfeld mit Zukunft zu werben. Im Zuge dessen wurden fünf Informationsstände in Vöcklabruck, Rohrbach, Steyr, Linz und Wels, sowie eine gemeinsame Website (www.mobilepflege-ooe.at) ins Leben gerufen. Die Botschaft ist klar: Die Mobile Pflege braucht Nachwuchskräfte – und denen haben wir einiges zu bieten! So sind die Jobaussichten im Bereich der Mobilen Pflege wahrlich vielseitig. Die Anbieterorganisationen der ARGE sind in verschiedenen Sprengeln tätig und bieten so einen Arbeitsplatz „da, wo du zuhause bist“. Neben einer flexiblen Zeiteinteilung, einem selbstbestimmten Arbeiten und einem abwechslungsreichen Umfeld ist vor allem der familienfreundliche Dienstplan ein echter Bonus in der Mobilen Pflege. Ein Überblick über alle offenen Jobausschreibungen in den jeweiligen Gemeinden bzw. Statutarstädten tätigen Organisationen, findet sich auf unserer Website.
Sie sind auf der Suche nach Unterstützung im Bereich der Mobilen Pflege? Dann werden Sie auf der Informationsplattform für pflegende und betreuende Angehörige (www.pflegeinfo-ooe.at) fündig: Hier kann im Bereich der Mobilen Dienste mit der Eingabe einer Adresse der zuständige Anbieter abgefragt werden. Diese Information kann außerdem bei der zuständigen Gemeinde und/oder dem/der zuständigen SozialarbeiterIn erfragt werden. Der von KundInnen zu zahlende Kostenbeitrag berechnet sich gestaffelt nach dem Haushaltseinkommen und ist durch die OÖ Sozialhilfeverordnung geregelt.
Die Mobilen Dienste bieten eine punktuelle Unterstützung. Das Betreuungsausmaß richtet sich nach dem Unterstützungsbedarf und nach den zur Verfügung stehenden Kapazitäten der Anbieterorganisationen, was manchmal zu kurzen Wartezeiten führen kann. Damit die betreuten KundInnen so lange wie möglich im gewohnten Lebensumfeld – zu Hause – bleiben können, stehen noch weitere Dienstleistungen externer Anbieter wie Heimnotruf/Rufhilfe, Essen auf Räder, mobile Therapieangebote, oder auch der Besuch von Tageszentren zur Verfügung. Der Erhalt der Selbstständigkeit steht stets im Zentrum unserer Arbeit.
Diese Organisationen sind Teil der ARGE: Arbeiter Samariterbund, ARCUS – Sozialnetzwerk, Caritas für Betreuung und Pflege, Diakoniewerk, OÖ Hilfswerk GmbH, Miteinander GmbH, RIFA, OÖ Rotes Kreuz, SHV Linz Land, SMB Plus, Vita Mobile, Volkshilfe GSD GmbH